Kapstadt eignet sich als perfektes Reiseziel im Winter, denn wenn es in Europa kalt ist, herrscht in Südafrika Sommer. Die zweitgrößte Stadt Südafrikas liegt an der wunderschönen Tafelbucht des Atlantischen Ozeans und Erkennungsmerkmal ist der 1,085 Meter hohe Tafelberg, der ein traumhaftes Postkartenmotiv hergibt.
Ankunft in Kapstadt
Von Frankfurt, Köln und München werden Direktflüge nach Kapstadt angeboten. Mt einem Direktflug von Frankfurt ist man in 12 Stunden in Kapstadt angekommen und kann sich auf eine bunte, vielfältige und beeindruckende Stadt freuen. Das große Hotelangebot machte es uns nicht leicht aber die Entscheidung fiel auf das Boutiquehotel Cape Standard Guest House, im ruhigen Stadtteil Green Point. Das Bed & Breakfast Hotel versprühte sofort einen laidback, beach feeling vibe, samt Pool, da kommt sofort Urlaubsstimmung auf.
Wenn man zum ersten Mal in Südafrika ist, wird man schnell merken wie freundlich, hilfsbereit und entspannt die Menschen sind und so hat uns das Hotelpersonal auch mit seiner Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, wie bei Restaurantreservierungen begeistert. Fragt die Einwohner nach ihren besten Restaurant Tipps und man wird absolut positiv überrascht welche Geheimtipps zum Vorschein kommen.
Green Point liegt nahe dem Zentrum von Kapstadt und Sightseeing Attraktionen wie die Victoria & Alfred Waterfront oder das World Cup Fußballstadion liegen max. eine halbe Stunde zu Fuß entfernt. V&A Waterfront ist ein absolutes Muss bei Tag und auch bei Nacht. Das restaurierte Werft- und Hafenviertel, bietet einen tollen Mix aus Restaurants, Riesenrad, Shoppingmall und Museen. Am Abend strahlt die Promenade mit ihren Lichtern, Live Musik und zahlreichen Restaurants. Gerade richtig nach einem langen Tagesausflug zum Tafelberg, am Abend zur Hafenpromenade zu schlendern und mit Blick auf Riesenrad und die Bucht, ein traditionelles südafrikanisches Abendessen zu genießen.
Für unsere Zeit in Südafrika haben wir uns problemlos einen Mietwagen gebucht und sind mit diesem auch die halbe Strecke bis auf den Tafelberg gekommen und konnten eine schöne Aussicht auf die Metropole genießen. Es lohnt sich dennoch mit der Seilbahn bis zum Gipfel des Tafelbergs zu fahren, aber aus Zeitmangel ist die Strecke mit dem Mietwagen ein guter Kompromiss für uns gewesen.
Mit dem Mietwagen ging es dann schnell weiter, denn auf unserer Must-see Liste stand noch der Stadtteil Bo-Kaap oder auch „Malaienviertel“ genannt, das im 18. Jahrhundert von Kapmalaien besiedelt wurde, nach dem sie aus der Sklaverei entlassen wurden. Hier befinden sich die am meist fotografierten Häuser der Stadt, die sich nur unschwer an ihren farbenfrohen Pastellfarben erkennen lassen.
Ein weiteres Highlight für uns war die „Old Biscuit Mill“ im Herzen des hippen Woodstock. Von Restaurants, kleinen Marktständen, Live Musik, DIY Produkten und noch vieles mehr, entführt einen die Old Biscuit Mill in ein stundenlanges Schlemmen und Genießen. Schlendert durch Woodstock und ihr werdet auf kleine einzigartige alternative Restaurants, Shops und Cafés stoßen und vielleicht auch das ein oder andere Mitbringsel für zu Hause finden. Die Biscuit Mill ist sechs Tage die Wochen geöffnet aber der Neighbourgoods Market jedoch nur am Samstag.
Die Garden Route
Von Kapstadt führte uns unser Weg zur Garden Route. Bekannt als einer der schönsten Roadtrips der Welt, war es auch für uns ein absolutes Highlight und der beste Roadtrip, den wir je gemacht haben. Die Aussicht ist einmalig und wenn man Glück hat kann man auch je nach Saison vom Auto aus, entlang des Küstenstreifens, Wale und Delfine im Meer entdecken.
Unsere erste Station nach Kapstadt war Betty’s Bay, bekannt für ihre freilebenden und freilaufenden Afrikanischen Pinguine. Die drolligen Pinguine halten sich in einem gesonderten Bereich auf aber können auch manchmal hinter ihre Absperrung hüpfen und sind somit zum Greifen nah. Im Gegensatz zum Pinguin-Hot Spot in Boulders Beach, Kapstadt war es in Betty’s Bay nicht sehr voll und easy Parkmöglichkeiten direkt anbei.
Nächster Halt machten wir in der kleinen Stadt Gansbaai, Attraktion hier: Schwimmen mit Weißen Haien. Vor Abflug haben wir eine Tour mit „Great White Shark Tours“ gebucht, um mit weißen Haien im gesicherten Käfig zu schwimmen, aber wie das Schicksal es manchmal so will kamen wir zum falschen Zeitpunkt an. Das sehr, sehr seltene Phänomen traf ein, Killerwale haben die weißen Riesen aus der nahen Umgebung vertrieben und auch nach Stunden des Wartens hatten wir leider keinen Erfolg. Nach einem Besuch einer Seelöwenkolonie ging es wieder zurück an Land und haben unser Geld vom Organisator zurückbekommen, der uns eine wirklich tolle Tour geboten hat aber leider ohne Haie. Vielleicht haben wir ja Glück beim nächsten Südafrika Urlaub.
Auf unserem Road Trip machten wir auch einen längeren Stopp im verträumten Montagu, wo wir uns ein Zimmer in der einzigartigen Olivenbaum Plantage Galenia gebucht hatten. Rund herum umsäumt von Olivenbäumen, Wanderwegen, freilaufenden Sträußen und einem Esel, bietet die Unterkunft eine ruhige Oase zum Entspannen und die Möglichkeit an einer interessanten Olivenölverkostung (aus eigenem Anbau) teilzunehmen. Natur pur, wundervolles Essen und traumhafte Ruhe machten den Ort für uns zu einem besonderen Erlebnis.
Ein Urlaubort den wir absolut Empfehlen können ist Wilderness. Eine Menge Aktivitäten stehen einem zur Auswahl, von Paragliding, Kajakfahren, Reitausflügen und vieles mehr. Auch der Wilderness National Park mit seinem Aussichtspunkt „Map of Africa“ ist mit dem Auto gut zu erreichen. Die Landschaft ist auch hier wieder ein Traum und man will gar nicht mehr zurück ins Heimatland. Übernachtet haben wir in der Elephant Hide Lodge in Knysna. Das Hotel liegt etwas abseits von Knysna aber die privaten Holzbungalows mit eigenem großen Balkon bieten einen traumhaften Blick auf den Fluss und mit einem Glas Rotwein kann man den Abend so perfekt ausklingen lassen.
Unsere letzte Station auf der Garden Route war der Surfer Hot Spot Jeffreys Bay. Jeffreys Bay ist ein toller Mix aus Surfen, Strandspaziergängen, Reiten, Natur und Restaurants. Für mich war “Dolphin Watching“ das Highlight! Das Shaloha Guesthouse war für uns der perfekte Ort um uns von Südafrika zu verabschieden, bevor es wieder zurück in die Heimat ging.
Wir haben es so sehr genossen auf der Hauseigenen Terrasse mit Blick auf das Meer die Delfine zu beobachten und von der liebevollen Hausdame Cynthia mit Frühstück verwohnt zu werden. Im Sommer kommen sogar Wale mit ihren Kälbern in die Bucht, aber abseits der Wal Saison kann man täglich Delfine im Meer spotten.
Kapstadt und die Garden Route können wir von Herzen jedem nur empfehlen. Die Landschaft Südafrikas ist atemberaubend schön und das Land bietet für jedes Alter und Reise Typ ein fantastisches Angebot. Der lange Weg ist es wirklich wert und am Ende wird man mit unbezahlbaren Erlebnissen belohnt.
Ein Gedanke zu „Südafrika: Kapstadt und die Garden Route“