Der erste Flug ist immer etwas ganz Besonderes. Was für Erwachsene gilt, ist für Babys noch umso bedeutender. Denn eine ungewohnte Umgebung, viele Menschen, laute Geräusche und gegebenenfalls lange Flugzeiten können für Eltern und ihr Baby durchaus zur Herausforderung werden. Mit den richtigen Tipps für den ersten Flug läuft der Start in den ersten gemeinsamen Urlaub aber möglichst entspannt ab.
Die Flugzeiten an die Gewohnheiten des Babys anpassen
Natürlich können Eltern nicht einfach den Flugplan an ihr Baby anpassen lassen. Man kann aber die Flugzeiten möglichst so wählen, dass diese nicht völlig im Gegensatz zu den Gewohnheiten des Kindes stehen. Denn ein schlafendes Baby ist stets ein ruhiges Baby. Darüber hinaus muss das Kind nicht beschäftigt und unterhalten werden, wenn es tief und fest schläft.
Für Langstreckenflüge empfiehlt sich daher in erster Linie ein Nachtflug. Kürzere Strecken lassen sich auch ideal mit dem Nachmittagsschläfchen überbrücken. Doch natürlich ist dies kein Geheimrezept. Einige Kinder können in einer fremden Umgebung nur schwer abschalten und finden nicht zur Ruhe. Abhilfe kann hier möglichst viel Gewohnheit schaffen.
Wenn Sie bereits vor der Reise den Lieblingspyjama gefunden haben, sollte dieser genauso wie das liebste Kuscheltier und die Lieblingsdecke mit ins Flugzeug genommen werden. Hier kann übrigens auch auf Erfahrungswerte zurückgegriffen werden.
Schläft das Kind nur im eigenen Bettchen richtig gut oder ist auch das Einschlafen bei einem gemeinsamen Abendessen mit Freunden, den Großeltern oder im Auto kein Problem?
Die richtigen Sitzplätze wählen
Bei einem Flug mit Baby ist es wichtig, sich taktisch klug zu positionieren. Dabei kommt es auf die Anzahl der Personen an. Grundsätzlich benötigt ein Baby keinen eigenen Sitz im Flugzeug. Vor allem auf längeren Flügen kann es aber trotzdem sehr komfortabel sein, dem Baby einen eigenen Sitz zu buchen.
Fliegt man zu dritt, sollte natürlich eine gemeinsame Reihe für Eltern und Kind gewählt werden. Fliegt man mit zwei Kindern, kann auf Langstreckenflügen die Mittelreihe mit vier aneinandergereihten Plätzen die beste Option sein. Reist ein Elternteil allein mit dem Kind, sollten Gang- und Mittelplatz belegt werden.
So können Sie jederzeit aufstehen oder mit Ihrem Baby auf die Toilette gehen, ohne den Sitznachbarn behelligen oder wecken zu müssen. Auf kurzen Strecken von zwei bis drei Stunden kann aber auch der Fensterplatz von Interesse sein. Besonders interessant sind für Flugreisende mit Baby die Sitze mit erhöhter Beinfreiheit.
An den Notausgängen oder auch in Reihen mit einer Trennwand genießen Sie maximale Raumfreiheit. Wenn für das Baby ein eigener Sitz gebucht werden soll, können Sie auch höhere Buchungsklassen als klassisch Economy in Erwägung ziehen.
Hier kann der Flugzeugsitz nämlich deutlich angenehmer sein, weiter nach hinten verstellt oder gar ganz zu einem Bett umfunktioniert werden. Dann wäre der zusätzliche Sitzplatz für ein Kind nicht unbedingt notwendig.
Was muss ins Handgepäck?
Eine Flugreise mit einem Baby will entsprechend vorbereitet sein. Daher ist es besonders wichtig, das Handgepäck mit Bedacht zu planen. Denn Trinkfläschchen, Milchpulver und Co. dürfen grundsätzlich ohne Probleme mit ins Flugzeug genommen werden.
Hierfür empfiehlt sich eine eigene kleine Tasche, um die Sicherheitskontrolle möglichst rasch hinter sich bringen zu können. Auch das Lieblingskuscheltier oder die gewohnte Kuscheldecke sollte nicht vergessen. So kann für etwas Normalität im Flugzeug gesorgt werden, was die Babys beruhigt.
Unbedingt notwendig ist auch eine Ersatzwindel. Bei längeren Flugzeiten sollten gleich mehrere davon im Handgepäck verstaut werden.
Zurücklehnen und die Vorteile genießen
Passagiere mit Babys profitieren von einem verbesserten Service am Flughafen und auch in der Luft. Daher ist es durchaus auch einmal erlaubt, sich einfach zurückzulehnen und die Reise entspannt zu genießen.
Denn während Gäste in der Business- oder First Class Tausende von Euro für den Priority-Check-In bezahlen, dürfen Eltern mit Kleinkindern diesen Service ohne Kosten nutzen.
Auch die Fast Lane ist an vielen Flughäfen für Eltern mit Babys kostenfrei zugänglich. Auch an Bord werden Sie meist umfassend versorgt.
Kleine Aufmerksamkeiten werden zwar nicht von jeder Airline verteilt, sind aber immerhin bei manchen Fluggesellschaften kostenfrei erhältlich.
Auf die Gepäckbestimmungen achten
Selbst wenn ein Baby über keinen eigenen Sitzplatz verfügt, darf bei manchen Airlines ein zusätzliches Aufgabegepäckstück ganz ohne Gebühr mitgenommen werden.
Auch beim Handgepäck gibt es verschiedenste Regelungen.Daher ist es wichtig, sich vor dem Abflug über die jeweiligen Bestimmungen zu informieren. Nehmen Sie nämlich auf gut Glück zu viel Gepäck mit, kann dies beim Check-in durchaus teuer werden.